Vision-Statement des Mentoring-Programms (MP)
‚Mentoring‘ liegt im Trend. Überall schießen Mentoring-Programme wie Pilze aus dem Boden. Warum ist das so? Jugendliche und junge Erwachsene sind auf der „Suche nach einem eigenen tragfähigen Lebensentwurf"1, sie sind innerlich verunsichert und empfinden eine gewisse Orientierungslosigkeit.
Sie selber sehnen sich deshalb nach Hilfestellung durch Vertraute. „Weiterhin wollen die Jugendlichen diese Spannung durch persönliche Leistung [...] und die Einbindung in ein Netzwerk von Vertrauten [...] auflösen oder wenigstens vermindern“2
Dabei suchen sie weder Direktiven und Moralpredigten, noch einen gleichgültigen Umgang ihnen gegenüber. Vielmehr sehnen sie sich danach, durch Orientierung, Begleitung und Unterstützung in ihrem Lebensentwurf gefördert zu werden.
Für viele Kinder und Jugendliche hat der Trainer im Sportverein eine prägende Bedeutung, die über den Sportplatz hinausgeht. Er ist Vorbild und Freund, fördert Potenziale, stärkt das Selbstbewusstsein und gehört damit (bewusst oder unbewusst) zum Kreis der Vertrauten. Als solcher kann er Werte, wie z.B. Vertrauen, Wertschätzung und Respekt seinen Schülern aktiv vorleben und von ihnen einfordern, damit sie Werte erleben und für sich selber entdecken können.
Deshalb hat das Trainerforum die Vision, dass es in jedem Sportverein in Deutschland mindestens einen „Wertetrainer" gibt, der in werteorientierter Trainingsarbeit geschult und Teil eines über/-regionalen Trainernetzwerkes ist.
Wegen der besseren Leseweise wird jeweils die weibliche Bezeichnung weggelassen, obwohl sie mit impliziert ist.
1 Tobias Braune-Krikau/ Aline Seywald (2010), Die „anständige Generation“: Die neue Shell-Studie porträtiert die Jugend von heute, Newsletter der Initiative für werteorientierte Jugendforschung, Nr. 11, S. 3.
2 Shell Deutschland Holding (Hg.) (2010), Jugend 2010: Eine pragmatische Generation behauptet sich, Frankfurt a. M. S. 187.
